Klima, Flora und Fauna

von Gegensätzen geprägt

Klima, Flora und Fauna am Donnersberg


Klima am Donnersberg

Klimatisch liegt der Donnersberg noch im Einflussgebiet des Atlantischen Ozeans, also im gemäßigten Klimabereich. Charakteristisch sind milde Winter und nicht zu heiße Sommer. Landläufig sprechen wir vom „Wetterberg am Mittelrhein“.

Extreme Witterungsverhältnisse (z.B. Unwetter) sind selten. Heranziehende schwere Gewitter entladen sich im Vorland oder werden geteilt und ziehen randlich ab. Andererseits hängen manchmal normale Landregen lange am Berg fest.

Die jährlichen Niederschlagsmengen sind im langjährigen Mittel ungleichmäßig verteilt und betragen ca. 775 mm am Gipfel, 650mm am westlichen und 600mm im östlichen Vorland.

Die Schneelage ist von Jahr zu Jahr stark schwankend, doch liegt auf dem Berg oft eine geschlossene Schneedecke, während das Umland frei von Schnee ist. Kinder und Erwachsene erfreuen sich dann auf dem Berg beim Schlitten fahren, beim Langlauf oder auch bei einem Glas Glühwein.

Umgekehrt ist es oftmals bei Nebel, wo die Grenze häufig bei etwa 500m NN liegt. Während darunter das Land im Nebel versinkt, erfreuen sich Menschen, Tiere und Pflanzen an der warm scheinenden Sonne.

Auch die Windverhältnisse sind sehr unterschiedlich. Da die Winde überwiegend aus Süd und West kommen, sind diese Seiten (abgesehen von den Tallagen) stark betroffen. Die Ostseite (wie der Bereich Dannenfels) liegt geschützt. Der windigste Punkt am Donnersberg ist an der Gerhardtshütte (am Kreisel mit dem Achsnagel), wo die Westwinde zwischen dem Berg und dem Streitwald wie durch eine Kanal gepresst werden.

Das Frühjahrserwachen der Vegetation beginnt am Süd- und Westteil des Berges, eine Woche später dann am schattigen Osthang. Dafür sind hier selten Spätfröste zu verzeichnen, da die Kaltluft nach unten abgleiten kann.

Vegetation am Donnersberg – waldgeprägte Flora

Der Donnersberg und sein Umland gehören zweifellos zu den interessantesten Wuchsgebieten für Pflanzen in ganz Rheinland-Pfalz. Der Berg ist fast vollständig mit Wald bedeckt, dazu kommen eine Vielzahl anderer, heute seltener Pflanzen, wie Sträucher, Stauden, Blütenpflanzen, Gräser, Moose, Schachtelhalm, Flechten und andere. Es ist deshalb verständlich, dass Botaniker schon seit fast 400 Jahren gerade diesem Teil der Pfalz ihre besondere Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Dies war auch der Grund, warum der ganze Donnersberg mit seinen westlichen Ausläufer bis vor Rockenhausen im Jahr 1978 endgültig zum Landschaftsschutzgebiet erklärt wurde. Es soll das Vorkommen schutzbedürftiger, naturnaher Landschaftsformen sowie der besondere Erholungswert dieser Landschaft vor Beeinträchtigungen bewahrt werden.

Innerhalb dieser Fläche sind noch einmal drei Naturschutzgebiete ausgewiesen, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft erforderlich ist zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften bestimmter wildwachsender Pflanzen, sei es wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragneder Schönheit.

In einem Naturschutzgebiet sind alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Gebietes führen, verboten.

Der Waldbestand teilt sich auf in 75 % Laubhölze (ca. 43% Buche, 25% Eiche und 7% Laubhölze wie Birke, Rüster,Esche, Robinie und Edelkastanie) und 25 % Nadelhölze (Fichte 11%, Douglasie 4% und weiter Lärche, Kiefer, Tanne, Strobe und andere).

Bemerkenswert ist an der östlichen Randlage ein großer Bestand von Edelkastanien. Diese Baumart kam mit den Römern um die christliche Zeitenwende herum in die Pfalz.

Von dem viel diskutierten Waldsterben ist natürlich auch der Donnersberg nicht verschont. Obwohl für den Laien kaum sichtbar, ist doch ein erheblicher Teil des Baumbestandes mehr oder weniger stark geschädigt.

Neben dem Waldbestand ist auch der Unterwuchs auf dem Donnersberg sehr mannigfaltig. Ob als Dickicht mit Baumsämlingen, Holunder oder Himbeersträuchern, ob als Heidekraut oder Heidelbeeren an den Flanken, ob Orchideen, Diptam und Mondviole oder als Blüten- und Farnpflanzen, Rasenfläche, Trockenrasengesellschaft oder Steppenheidearten, es ist eine Fundgrube für Pflanzenkenner und -liebhaber.

Tierwelt des Donnersberges – Wasser, Erde und Luft

Die Tierwelt des Donnersberges wurde 1960 durch das Einsetzen von Muffelwid bereichert, dass sich auch ausgezeichnet eingelebt hat.

Aktuellster Fall der Eingliederung in der Pfälzer Region bildet der Luchs.

Daneben ist auch ein reicher Bestand an Rehwild, Schwarzwild und Hasen heimisch.

Die Füchse wurden wegen Tollwutgefahr stark dezimiert, doch sind noch genügend anzutreffen.

Vermehrt sind auch wieder Dachs, Wildkatzen, Marder, Wiesel und Eichhörnchen sowie auch „Kleintiere“ wie Aurorafalter, Großer Feuerfalter uvm. heimisch.

Auch Flugwild ist am Donnersberg reichlich zu beobachten. Neben zahlreichen Singvögeln stellen sich noch sämtliche Waldlaubsängerarten. An Greifvögeln ist sehr häufig der Bussard zu sehen, aber auch noch der Baumfalke, Sperber und Habicht.

Für das nächtliche Konzert sorgen noch Waldkauz und Waldohreule und seit einiger Zeit auch wieder Uhus. Mit wechselnder Häufigkeit sind im Vorgelände Fasane und Rebhühner zu sehen.