Sehenswürdigkeiten

Eine kleine Auswahl der beliebtesten Publikumsmagnete auf und am Donnersberg: Der Adlerbogen Auf der Ostflanke des Donnersbergs steht - südlich von Dannenfels, in einer Höhe von 545 m ü. NN, auf dem Moltkefelsen, der Adlerbogen. Das Denkmal wurde 1880 zu Ehren des Generalfeldmarschalls von Moltke (1800–1891) errichtet. Es besteht aus einem Stahlbogen, der von einem stählernen und vergoldeten Adler gekrönt ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dem Adler im Jahr 1945 von alliierten Soldaten der Kopf abgeschossen. Der restaurierte Adler wurde 1981 mit Hilfe eines Hubschraubers erneut montiert. Ursprünglich waren an der Basis des Bogens Standbilder von Moltke und Bismarck aufgestellt. Diese wurden in der Nachkriegszeit allerdings zerstört. Im Jahr 2016 wurde der Adlerbogen umfassend restauriert. Am 18. Juni 2016 hob ein Hubschrauber originalgetreue Kopien der beiden Standbilder auf ihre Podeste. Burgen und Befestigungen Befestigungen und Burgen durchdringen die Mittelaltergeschichte des Donnersberges. Die ersten Befestigungsanlagen des Mittelalters waren offensichtlich Fluchtburgen, die bei drohender Gefahr der Bevölkerung in den umliegenden Orten Zuflucht und Schutz boten. Für den Schutz sorgten keine Mauern und Türme, sondern Wälle aus Steinen und Erde, Gräben oder natürliche Hindernisse. Um 900 n.Chr. stand vermutlich eine am Herkulesberg (476m NN) an der Südostecke des Donnersberges, oberhalb von Jakobsweiler. Nähere Hinweise könnte uns eine Grabung bringen! Von den vier bedeuteren Burgen auf dem Donnersberg ist die Burg Falkenstein die bekannteste, besterhaltene und attraktivste Burgruine im Donnersberggebiet. Die Burg wurde vermutlich um 1130 von Werner I. von Bolanden erbaut. Dessen Enkel Philipp I. nahm dann den Namen Falkenstein an. Als eigentlicher Gründer der Herrschaft Falkenstein muss man aber Werner III. ansehen. 1398 wird die Herrschaft Falkenstein Grafschaft. In der Folge wechselt die Burg ihre Besitzer, es folgten Erbstreitigkeiten. Während des 30jährigen Krieges wurde die Burg 1632 von den Schweden geplündert, 1644 und 1647 durch die Franzosen gestürmt und beschädigt. 1745 kommt die Burg an Österreich und 1816 fällt sie an Bayern. Falkenstein verfällt nach und nach, zumal viele Steine zum Häuserbau entnommen wurden. 1959 wurde die Ruine dem Landkreis Rockenhausen geschenkt und ging nach dessen Auflösung 1968 an den Donnersbergkreis über, der dann grundlegende Renovierungsarbeiten ausführen ließ, verbunden mit der Anlage einer Freilichtbühne. Heute ziehen viele Mittelalterspektakel jährlich Jung und Alt in ihren Bann. Die Ruine Hohenfels (554 m NN) liegt auf Imsbacher Gemarkung und wurde ca. 1100 erbaut. 1128 war sie im Besitz von Werner I. von Bolanden. Dessen Sohn Philipp gilt als Stammvater der Herrschaft Hohenfels. Er brachte es zu großem Reichtum, jedoch verarmte nach seinem Tod das Geschlecht der Hohenfelser durch Erbteilungen und Fehden und sank schließlich zu Raubrittern herab. Nach mehreren Ermahnungen wurde die Burg 1351 durch den Grafen von Sponheim und die Reichststädte Worms und Speyer zerstört. Die Ruine der ehemaligen Burg Wildenstein liegt am Südwesthang des Wildensteiner Tales (487 m NN) in der Gemarkung Dannenfels. Sie wurde vermutlich um 1200 von den Herren von Bolanden erbaut. Philipps Tochter Lukardis erbte die Burg, später kam sie in Reichsbesitz und wechselte fortan die Besitzer. Zerstört wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 30jährigen Krieges. Von ihr sind Mauerreste des Palas, der Brunnen und der teilweise mit Hand geschaffene Halsgraben gegen das Bergmassiv erkennbar. Die Burg Tannenfels wurde vermutlich um 1270 durch Philipp von Bolanden erbaut. Dessen Tochter Kunigunde nahm 1288 mit ihrem Mann, Graf Heinrich von Sponheim, ihren Sitz auf der Burg. Zusammen gründeten sie aus den bolandischen Erbteilen die Herrschaft Tannenfels. 1305 wurde eine Kellerei für die umliegenden Orte eingerichtet. Während des Bauernkrieges 1525 wurde die Burg Tannenfels zerstört. Auf den ausgeschilderten Wanderungen kann der Besucher sich vor Ort, umgeben von schönster Natur, das Leben in den vergangenen Zeiten vergegenwärtigen. Der Fernsehturm 1961/1962 wurde die Sendeanlage mit einer Höhe von 204,82 m als einer von sieben Sendetürmen des Südwestfunks errichtet. Er dient als Grundnetz- sender für UKW-Rundfunk, DAB+ sowie Fernsehen (DVB-T) und versorgt große Teile der Pfalz, von Rheinhessen, vom Rhein-Neckar-Raum und vom Rheintals. Als Antennenträger dient ein 1961 in Stahlbetonbauweise errichteter Fernsehturm, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Heute ist er ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Donnersberges. Der Ludwigsturm Nicht zu vergessen ist der Ludwigsturm, ein Aussichtsturm, von dem man an klaren Tagen eine unglaubliche Fernsicht genießen kann. Ein Besuch dort oben lohnt sich definitiv. Ehemalige US-Richtfunkstation Die zwei US-Richtfunkstationen (oft fälschlicherweise als Radaranlagen bezeichnet) nahe dem Königstuhl (DC-Station) und auf dem Signal (Relay-Station) waren einst Militäranlagen der US- Streitkräfte. Sie führten die militärische Traditionslinie (Ringwallanlage der Kelten, mittelalterliche Burgen, napoleonische Signalstation) fort und unterstreichen die wichtige, strategische Bedeutung des Donnersberges. Die Station am Königstuhl war die größte Richtfunkanlage im westlichen Europa. Sie hatte eine direkte Verbindung zum Weißen Haus und war maßgeblich an der Fernsehübertragung der Mondlandung 1969 beteiligt. Heute sind beide in privater Hand (Stromversorger, Mobilfunkanbieter) und haben unterschiedliche Funktionen. Sport Der „Donnersberglauf“, des LC Donnersberg, der über eine Strecke von 7,2 Kilometer asphaltierte Landstraße bei einer Höhendifferenz von 418 Meter geht, ist alljährlich im Februar der erste Lauf der Pfälzischen Berglaufserie. Seit dem Jahr 2010 findet mit dem „Rockie-Mountain-Lauf“ ein zweiter Lauf auf dem Donnersberg statt. Dieser führt von Westen über etwa 13 Kilometer und 560 Höhenmeter auf den Gipfel. Gestartet wird auf dem Marktplatz von Rockenhausen. Auch bei Mountainbikern ist der Donnersberg beliebt. Im Winter gibt es eine Langlaufloipe, die in ca. 550 Meter Höhe um den Donnersberg führt und eine Länge von wahlweise 5 oder 10 km hat. Natürlich bietet das Areal auch alles für viel Spaß beim Schlittenfahren für Jung und Alt. Zudem wird der Donnersberg ganzjährig zum Gleitschirm- und Drachenfliegen genutzt. Startrichtungen sind Nordost und Südost mit je einem Startplatz.

Copyright: Donnersbergverein e. V. 2024

Donnersbergverein e. V. für Mensch und Natur in der Region
Donnersbergverein e. V. für Mensch und Natur in der Region

Sehenswürdigkeiten

Eine kleine Auswahl der beliebtesten Publikumsmagnete auf und am Donnersberg: Der Adlerbogen Auf der Ostflanke des Donnersbergs steht - südlich von Dannenfels, in einer Höhe von 545 m ü. NN, auf dem Moltkefelsen, der Adlerbogen. Das Denkmal wurde 1880 zu Ehren des Generalfeldmarschalls von Moltke (1800–1891) errichtet. Es besteht aus einem Stahlbogen, der von einem stählernen und vergoldeten Adler gekrönt ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dem Adler im Jahr 1945 von alliierten Soldaten der Kopf abgeschossen. Der restaurierte Adler wurde 1981 mit Hilfe eines Hubschraubers erneut montiert. Ursprünglich waren an der Basis des Bogens Standbilder von Moltke und Bismarck aufgestellt. Diese wurden in der Nachkriegszeit allerdings zerstört. Im Jahr 2016 wurde der Adlerbogen umfassend restauriert. Am 18. Juni 2016 hob ein Hubschrauber originalgetreue Kopien der beiden Standbilder auf ihre Podeste. Burgen und Befestigungen Befestigungen und Burgen durchdringen die Mittelaltergeschichte des Donnersberges. Die ersten Befestigungsanlagen des Mittelalters waren offensichtlich Fluchtburgen, die bei drohender Gefahr der Bevölkerung in den umliegenden Orten Zuflucht und Schutz boten. Für den Schutz sorgten keine Mauern und Türme, sondern Wälle aus Steinen und Erde, Gräben oder natürliche Hindernisse. Um 900 n.Chr. stand vermutlich eine am Herkulesberg (476m NN) an der Südostecke des Donnersberges, oberhalb von Jakobsweiler. Nähere Hinweise könnte uns eine Grabung bringen! Von den vier bedeuteren Burgen auf dem Donnersberg ist die Burg Falkenstein die bekannteste, besterhaltene und attraktivste Burgruine im Donnersberggebiet. Die Burg wurde vermutlich um 1130 von Werner I. von Bolanden erbaut. Dessen Enkel Philipp I. nahm dann den Namen Falkenstein an. Als eigentlicher Gründer der Herrschaft Falkenstein muss man aber Werner III. ansehen. 1398 wird die Herrschaft Falkenstein Grafschaft. In der Folge wechselt die Burg ihre Besitzer, es folgten Erbstreitigkeiten. Während des 30jährigen Krieges wurde die Burg 1632 von den Schweden geplündert, 1644 und 1647 durch die Franzosen gestürmt und beschädigt. 1745 kommt die Burg an Österreich und 1816 fällt sie an Bayern. Falkenstein verfällt nach und nach, zumal viele Steine zum Häuserbau entnommen wurden. 1959 wurde die Ruine dem Landkreis Rockenhausen geschenkt und ging nach dessen Auflösung 1968 an den Donnersbergkreis über, der dann grundlegende Renovierungsarbeiten ausführen ließ, verbunden mit der Anlage einer Freilichtbühne. Heute ziehen viele Mittelalterspektakel jährlich Jung und Alt in ihren Bann. Die Ruine Hohenfels (554 m NN) liegt auf Imsbacher Gemarkung und wurde ca. 1100 erbaut. 1128 war sie im Besitz von Werner I. von Bolanden. Dessen Sohn Philipp gilt als Stammvater der Herrschaft Hohenfels. Er brachte es zu großem Reichtum, jedoch verarmte nach seinem Tod das Geschlecht der Hohenfelser durch Erbteilungen und Fehden und sank schließlich zu Raubrittern herab. Nach mehreren Ermahnungen wurde die Burg 1351 durch den Grafen von Sponheim und die Reichststädte Worms und Speyer zerstört. Die Ruine der ehemaligen Burg Wildenstein liegt am Südwesthang des Wildensteiner Tales (487 m NN) in der Gemarkung Dannenfels. Sie wurde vermutlich um 1200 von den Herren von Bolanden erbaut. Philipps Tochter Lukardis erbte die Burg, später kam sie in Reichsbesitz und wechselte fortan die Besitzer. Zerstört wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 30jährigen Krieges. Von ihr sind Mauerreste des Palas, der Brunnen und der teilweise mit Hand geschaffene Halsgraben gegen das Bergmassiv erkennbar. Die Burg Tannenfels wurde vermutlich um 1270 durch Philipp von Bolanden erbaut. Dessen Tochter Kunigunde nahm 1288 mit ihrem Mann, Graf Heinrich von Sponheim, ihren Sitz auf der Burg. Zusammen gründeten sie aus den bolandischen Erbteilen die Herrschaft Tannenfels. 1305 wurde eine Kellerei für die umliegenden Orte eingerichtet. Während des Bauernkrieges 1525 wurde die Burg Tannenfels zerstört. Auf den ausgeschilderten Wanderungen kann der Besucher sich vor Ort, umgeben von schönster Natur, das Leben in den vergangenen Zeiten vergegenwärtigen. Der Fernsehturm 1961/1962 wurde die Sendeanlage mit einer Höhe von 204,82 m als einer von sieben Sendetürmen des Südwestfunks errichtet. Er dient als Grundnetzsender für UKW- Rundfunk, DAB+ sowie Fernsehen (DVB-T) und versorgt große Teile der Pfalz, von Rheinhessen, vom Rhein-Neckar-Raum und vom Rheintals. Als Antennenträger dient ein 1961 in Stahlbetonbauweise errichteter Fernsehturm, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Heute ist er ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Donnersberges. Der Ludwigsturm Nicht zu vergessen ist der Ludwigsturm, ein Aussichtsturm, von dem man an klaren Tagen eine unglaubliche Fernsicht genießen kann. Ein Besuch dort oben lohnt sich definitiv. Ehemalige US-Richtfunkstation Die zwei US-Richtfunkstationen (oft fälschlicherweise als Radaranlagen bezeichnet) nahe dem Königstuhl (DC-Station) und auf dem Signal (Relay-Station) waren einst Militäranlagen der US- Streitkräfte. Sie führten die militärische Traditionslinie (Ringwallanlage der Kelten, mittelalterliche Burgen, napoleonische Signalstation) fort und unterstreichen die wichtige, strategische Bedeutung des Donnersberges. Die Station am Königstuhl war die größte Richtfunkanlage im westlichen Europa. Sie hatte eine direkte Verbindung zum Weißen Haus und war maßgeblich an der Fernsehübertragung der Mondlandung 1969 beteiligt. Heute sind beide in privater Hand (Stromversorger, Mobilfunkanbieter) und haben unterschiedliche Funktionen. Sport Der „Donnersberglauf“, des LC Donnersberg, der über eine Strecke von 7,2 Kilometer asphaltierte Landstraße bei einer Höhendifferenz von 418 Meter geht, ist alljährlich im Februar der erste Lauf der Pfälzischen Berglaufserie. Seit dem Jahr 2010 findet mit dem „Rockie-Mountain-Lauf“ ein zweiter Lauf auf dem Donnersberg statt. Dieser führt von Westen über etwa 13 Kilometer und 560 Höhenmeter auf den Gipfel. Gestartet wird auf dem Marktplatz von Rockenhausen. Auch bei Mountainbikern ist der Donnersberg beliebt. Im Winter gibt es eine Langlaufloipe, die in ca. 550 Meter Höhe um den Donnersberg führt und eine Länge von wahlweise 5 oder 10 km hat. Natürlich bietet das Areal auch alles für viel Spaß beim Schlittenfahren für Jung und Alt. Zudem wird der Donnersberg ganzjährig zum Gleitschirm- und Drachenfliegen genutzt. Startrichtungen sind Nordost und Südost mit je einem Startplatz.

Copyright: Donnersbergverein e. V. 2024