Der Schlackenwall

Copyright: Donnersbergverein e. V. 2024

Donnersbergverein e. V. für Mensch und Natur in der Region
Verbrannte Mauer oder Glasfabrik? Wann genau der „Schlackenwall“ seine Namen erhielt ist unbekannt Warum er ihn bekam, weiß man hingegen genau. Hier im südlichen Bereich dieses Walles - im Norden ist er nicht mehr vorhanden – finden sich immer wieder verschlackte Rhyolithfragmente, also stark erhitzte Steine. Die sich unter de Hitzeeinwirkung verformt und verfärbt haben. Die Besonderheit des Rhyoliths ist die Tatsache, dass er sich bei ca. 900 bis 1000° C zu Glas umwandelt. So sieht man auf dem Schlacken immer wieder dünne grünlich-blaue Glasschichten.
Schon 1930 fand hier der erste Ausgrabungsabschnitt statt. Man meinte damals, im Wall steckten die Fundamentreste einer Mauer und erklärte die Schlacken als den Überrest eines mächtigen Brandes, der die holzverkleidete Mauer zerstörte. Diese Theorie wurde bis 2006 nicht in Frage gestellt. Erst jüngste Ausgrabungen ergaben, dass der Wall tatsächlich immer eine Aufschüttung aus Steinen und Erde war. Da sich im Wall keinerlei verschlackte Steine fanden, diese im Stadtbereich aber an den unterschiedlichen Stellen auftraten, werden die Glasschlacken Heute als Überrest einer Industrie gedeutet. Ob hier aus Rhyolith Rohglas gewonnen und dann zu Schmuck verarbeitet wurde oder ob die Schlacken Reste von Ofenanlagen zur Verarbeitung von Metall oder anderen Werkstoffen sind, ist bisher unklar. Fest steht aber, dass der „Schlackenwall“ nicht nur seinen Namen zu Unrecht trägt, sondern auch nicht zur keltischen Stadtanlage gehört. Hier gefundene Artefakte datieren den Wall in die Hallstattzeit. Die kleine elliptische Anlage diente wohl den Bewohnern einer unbefestigten Siedlung auf dem Bergplateau als Fluchtburg.
Als Hallstattzeit wird – nach einem wichtigen Fundort in den österreichischen Alpen – die frühe Eiszeit (ca. 800 bis 450 v. Chr.) bezeichnet. Die Menschen der Hallstattzeit waren die Vorväter der Kelten, vieler Errungenschaften der späteren Keltenzeit wie Ackerbau, Schmuckherstellung aus Bronze und Eisen sowie Eisenwaffen wurden bereits in der Hallstattzeit entwickelt. Rhyolith-Schlacken entstehen, wenn das magmatische Gestein für längere Zeit (ca. 24 Stunden) aus 900 bis 1000 Grad erhitzt und zusätzlich Buchenholz oder Farnasche beigegeben wird. Dann verwandelt sich der Rhyolith langsam in Rohglas. Um dieses industriell zu nutzen, müsste es allerdings nach mehreren Reinigungsvorgängen unterworfen werden. Woraus die Schlacken auf dem Donnersberg letztlich resultieren, kann bis heute nicht sicher bestimmt werden.

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Der Schlackenwall

Verbrannte Mauer oder Glasfabrik? Wann genau der „Schlackenwall“ seine Namen erhielt ist unbekannt Warum er ihn bekam, weiß man hingegen genau. Hier im südlichen Bereich dieses Walles - im Norden ist er nicht mehr vorhanden – finden sich immer wieder verschlackte Rhyolithfragmente, also stark erhitzte Steine. Die sich unter de Hitzeeinwirkung verformt und verfärbt haben. Die Besonderheit des Rhyoliths ist die Tatsache, dass er sich bei ca. 900 bis 1000° C zu Glas umwandelt. So sieht man auf dem Schlacken immer wieder dünne grünlich-blaue Glasschichten.
Schon 1930 fand hier der erste Ausgrabungsabschnitt statt. Man meinte damals, im Wall steckten die Fundamentreste einer Mauer und erklärte die Schlacken als den Überrest eines mächtigen Brandes, der die holzverkleidete Mauer zerstörte. Diese Theorie wurde bis 2006 nicht in Frage gestellt. Erst jüngste Ausgrabungen ergaben, dass der Wall tatsächlich immer eine Aufschüttung aus Steinen und Erde war. Da sich im Wall keinerlei verschlackte Steine fanden, diese im Stadtbereich aber an den unterschiedlichen Stellen auftraten, werden die Glasschlacken Heute als Überrest einer Industrie gedeutet. Ob hier aus Rhyolith Rohglas gewonnen und dann zu Schmuck verarbeitet wurde oder ob die Schlacken Reste von Ofenanlagen zur Verarbeitung von Metall oder anderen Werkstoffen sind, ist bisher unklar. Fest steht aber, dass der „Schlackenwall“ nicht nur seinen Namen zu Unrecht trägt, sondern auch nicht zur keltischen Stadtanlage gehört. Hier gefundene Artefakte datieren den Wall in die Hallstattzeit. Die kleine elliptische Anlage diente wohl den Bewohnern einer unbefestigten Siedlung auf dem Bergplateau als Fluchtburg.
Als Hallstattzeit wird – nach einem wichtigen Fundort in den österreichischen Alpen – die frühe Eiszeit (ca. 800 bis 450 v. Chr.) bezeichnet. Die Menschen der Hallstattzeit waren die Vorväter der Kelten, vieler Errungenschaften der späteren Keltenzeit wie Ackerbau, Schmuckherstellung aus Bronze und Eisen sowie Eisenwaffen wurden bereits in der Hallstattzeit entwickelt. Rhyolith-Schlacken entstehen, wenn das magmatische Gestein für längere Zeit (ca. 24 Stunden) aus 900 bis 1000 Grad erhitzt und zusätzlich Buchenholz oder Farnasche beigegeben wird. Dann verwandelt sich der Rhyolith langsam in Rohglas. Um dieses industriell zu nutzen, müsste es allerdings nach mehreren Reinigungsvorgängen unterworfen werden. Woraus die Schlacken auf dem Donnersberg letztlich resultieren, kann bis heute nicht sicher bestimmt werden.