Bronzeringe
Zu den Funden vom Donnersberg gehört eine größere Anzahl von Ringen. Viele davon sind
aus Bronze hergestellt, andere aber auch aus Potin, einer stark zinnhaltigen Bronzelegierung.
Das Größenspektrum der Ringe vom Donnersberg liegt bislang zwischen 1 und etwa 6 cm
Durchmesser. Im Einzelnen wird es sicher nicht mehr möglich sein, für jeden dieser Ringe
seine spezifische Funktion zu bestimmen. Wir wissen aber, dass im Geschirr der Pferde, sei
es an der Trense, am Trensenknebel oder am übrigen Zaumzeug, zahlreiche Ringe
eingearbeitet waren. Diese dienten einerseits als notwendige Verbindungsstücke zwischen
den verschiedenen Lederriemen des Pferdegeschirrs, andererseits übten sie aber auch eine
Zierfunktion aus.
Grundsätzlich finden Ringe natürlich auch an ganz anderen Objekten Verwendung, so als
Aufhängung für Bronzekessel oder Werkzeuge, aber auch als Endglieder von Ketten, an
denen z.B. Sicheln befestigt waren oder die als Halterung für Amulette dienten. Auch
Frauengürtel aus bronzenen Einzelgliedern enthalten des Öfteren kleinere und größere
Ringe. Und selbstverständlich gab es auch bronzenen Ringschmuck, wovon die Abbildung
des Fingerringes ein deutliches Zeugnis ablegt.
So belegen die zahl- und variantenreichen Ringe vom Donnersberg unterschiedlichste
Nutzungen derartiger Objekte, die zwar nur ein undeutliches Licht auf das tägliche Leben der
Kelten auf dem Donnersberg werfen, dennoch aber eine Ahnung von der Vielfältigkeit des
keltischen Alltages vermitteln.
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