Donnersbergverein e. V.
für Mensch und Natur in der Region
Copyright: Donnersbergverein e. V. 2024
Die Ausstellung im Erdgeschoss
3. Bergbau am Donnersberg
Die Tafel gibt eine kurze Übersicht über die Lage der ehemaligen
Bergwerke am Berg. Die Farben auf der Karte stehen für verschiedene
Gesteinsformationen: rötlich Rhyolith, grün und bläulich andere
magmatische Gesteine wie Andesit und Dazit. Der Berg erhebt sich
über die Formationen des sogenannten Rotliegenden (Sub-Formation
des Perms). Abgebaut wurden mit wechselndem Erfolg Eisen-,
Kupfer-, Kobalt- und Mangan-Erze, sowie Silber. Reste der Erze kann
man auf den alten Abraumhalden finden, auch Silber, das der Laie
aber kaum als solches erkennt: Kleine filmartige Überzüge, die dunkel
verfärbt sind, siehe Vitrine.
Von dem gefundenen Silber ließ der Graf von Wartenberg, der
damalige Inhaber der Gruben, den Imsbachtaler prägen.
Kobalt wurde als Farberz genutzt: Aus dem Erz „Kobaltblüte“ (Erythrin,
ein wasserhaltiges Kobalt-Arsenat) kann man die Porzellanfarbe
„Kobaltblau“ herstellen (Zwiebelmustergeschirr).
Mangan: Wurde auch als Farberz verwendet, gibt eine braune Farbe.
Heute vor allem als Zusatz zur Herstellung bestimmter Stähle
verwendet.
Beispiele für die wichtigsten Erze finden sich in der Vitrine.
Neben den Erzen wurden auch in bescheidenem Maße Steinkohle
sowie Jaspis und Achate (Schmucksteine) abgebaut.
Vitrine:
Die wichtigsten Erze werden ausgestellt: Manganerz: Manganoxid
(„Braunstein“), bildet Dendriten (strauchartige Kristallstrukturen –
keine Versteinerung!).
Davor zwei Schlacken: Eisenschlacke von der Verhüttung von Eisenerz
in Rennöfen im Langental. Rennöfen: Kleine „Hochöfen“ schon von
den Kelten und Römern benutzt.
Rhyolith-Schlacken: hauptsächlich am sogenannten Schlackenwall
vorkommend. Stammen möglicherweise von keltischer Glas-
Produktion! Rhyolith enthält alle Substanzen, die zur
Glasproduktion gebraucht werden (hoher Quarz-Anteil, Natrium,
Kalzium und Magnesium).
Roteisenerz = Hämatit, andere Bezeichnungen: Blutstein
(Schmuckstein!), auf dieses Eisenerz wurde schon in der Steinzeit (!)
Bergbau betrieben: Es war als Farbe – „Rötel“ – begehrt!
Brauneisen = Limonit, andere Formen: Goethit, Lepidokrokit …
Erythrin: Kobalt-Erz, wie schon oben beschrieben: zur Herstellung von
Porzellan-Farbe
Kupfererze: Häufigstes Erz war Malachit, daneben Azurit und
Chrysokoll. Auch metallisches Kupfer kommt vor.
Es wurden mehr über 100 Minerale (darunter die genannten Erze) im
Donnersberggebiet von Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister beschrieben.